Ein Pilotprojekt für die Kommunale Wärmeplanung

Die Naturenergie Glemstal hat mit der Einweihung der Heizzentrale Korntal-West ein sichtbares Beispiel dafür geschaffen, dass eine zentrale Wärmeversorgung in kurzer Zeit umgesetzt werden kann, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen.

2. Energieforum Hemmingen

2. Energieforum Hemmingen

Mit einer Live-Premiere eröffneten am Mittwoch, 22.11.2023 die jungen Musiker um Joo Kraus & Veit Hübner das Programm zum zweiten Hemminger Energieforum. Der Song „Hemmingen hat Energie“ ist in seiner Kombination aus musikalischer Perfektion und lokalem Bezug sicher einzigartig. Die Spielfreude war den Musikern anzusehen und öffnete das Ohr und Auge für den nächsten Programmpunkt.

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Thomas Schäfer, betrat Andreas Huber, Mitglied & Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME die Bühne. Sein Vortrag „Vom Standpunkt zur Weitsicht – Warum unsere Haltung heute die Welt morgen gestaltet“ hatte zahlreiche Interessierte, auch aus dem weiteren Umkreis in die Gemeinschaftshalle nach Hemmingen geführt. 

Andreas Huber ist seit 10 Jahren professioneller Vortragsredner und Keynote Speaker für Nachhaltigkeit und zukunftsfähige Entwicklungen. Mit seinem Vortrag rüttelt er unsere Narrative auf und ermutigt zu neuen Denkweisen. So zündete er sich gleich zu Beginn seines Vortrages zum Schein eine Zigarette an – und erntete entsetzte Blicke. Noch vor 16 Jahren hätten viele keinen Anstoß daran genommen. Er setzt damit auf die Anwendung anschaulicher Metaphern und Beispielen aus dem Alltag damit Menschen ihre Standpunkte hinterfragen und Mut bekommen sich weiterzuentwickeln. Denn: An Standpunkten festzuhalten, bedeutet Stillstand. Sein Leitfaden war auch gleichzeitig sein Schlussappell – „auch kleine Schritte schaffen große Veränderungen“ - er bat damit die Saalgäste den Mut zur Weiterentwicklung nie zu verlieren. Denn dass man in Hemmingen schon ganz viele kleine Schritte gegangen ist, entlockte ihm auch das Geständnis, ein wenig neidisch zu sein auf das, was die Gemeinde Hemmingen im Hinblick auf Erneuerbare Energien schon erreicht hat. Unter dem großen Applaus der Gäste verabschiedete er sich und räumte seinen Platz auf der Bühne für den nächsten Gastredner.

Dr. Matthias Pavel von der Firma UHL Windkraftanlagen hat mit seinem Vortrag in bestechend nüchterner Weise die Fakten des Einsatzes von Windkraft am Standort Hemmingen dargelegt. Einem oftmals sehr emotionalen und äußerst kontrovers diskutiertem Thema, bot er mit seinem Vortrag einen dichten, tragfähigen Boden aus Zahlen, Daten und Fakten. 

Für den nächsten Programmpunkt zeichnete sich Bürgermeister Thomas Schäfer selbst verantwortlich. Er bot einen Überblick über die geplante „hemmingenspezifische Solaroffensive“. In Hemmingen werden bereits dreiviertel des verbrauchten Stroms lokal produziert. Hier darf man jedoch nicht stehenbleiben. Neben den bestehenden Photovoltaik-Dächern auf der Grundschule, der Kita Laurentiusstraße und des Baufhof’s sind bereits weitere Ziele zur lokalen Energiegewinnung in den Fokus gerückt. Als Mitglied bei der Ludwigsburger Energieagentur Lea und im Kommunalen Klimaschutznetzwerk Solaroffensive möchte man nicht nur die kommunalen Dächer zu bestücken, sondern auch die Privatleute ins Boot holen. Als weiterer Baustein in die unabhängige Energieversorgung ist auch eine sogenannte Freiflächen-Photovoltaik-Anlage in der Diskussion. Auch hier ein Schlussappel von Bürgermeister Schäfer: Weitere Schritte sind erforderlich – jeder kleine Schritt ist wichtig. 

Anschließend betrat ein maßgeblicher Mitgestalter der Hemminger Energiewende die Bühne. Ulrich Ramsaier, Geschäftsführer der Naturenergie Glemstal. Er führte den Gästen im Saal anschaulich vor Augen, welche Schritte in Hemmingen bereits erfolgt sind und welches die nächsten Schritte sein müssen. Mit dem ersten Schritt, dem Bau einer Biogasanlage, der 2005 noch große Widerstände hervorrief, sichert man heute noch ganzjährig einen konstanten Anteil der Wärmeversorgung im lokalen Nahwärmenetz. Weitere Schritte, der Bau einer Heizzentrale direkt im Industriegebiet, bestückt mit zwei unterschiedlichen Heizkesseln, sowie die Errichtung eines Biomethan-BHKW’s sind Grundpfeiler für die Versorgung von mehr als 2.000 Wohnungen, nahezu alle kommunalen Gebäude, große Teile der Industrie und des Gewerbes mit regionaler, ökologischer Wärme. Sein Plädoyer für den Einsatz dieser regenerativen „Werkzeuge“ für die Energiegewinnung untermalte er auf sehr anschauliche Weise. Einem hölzernen Werkzeugkasten, der die fossilen Energieträger symbolisierte, stellte er bei seinem Vortrag einen modernen, wohlsortierten Werkzeugkoffer gegenüber. Dieser neue Werkzeugkoffer enthält für ihn die nachhaltigen Werkzeuge, die wir heute kennen und nutzen. Sein Schlussappell an alle Anwesenden: Wir wissen nicht, welche Werkzeuge uns die Zukunft in die Hand gibt, aber die, die wir kennen, müssen wir nutzen, wenn wir eine Zukunft haben wollen. Auch bei der Naturenergie Glemstal ist der nächste Schritt ein Schritt in diese Richtung. Eine Großwärmepumpe und ein hochdimensionierter Pufferspeicher sollen das Konzept „nachhaltige Energie für die Region“ komplettieren. 

Als Schlusspunkt und gleichzeitig Rahmen der Veranstaltung wurde noch einmal der Hemminger Energiesong als Videoclip präsentiert. Danach folgten zahlreiche Gäste der Einladung von Bürgermeister Schäfer zum persönlichen Austausch mit den Referenten. 

Die Gemeinde Hemmingen hat mit dieser Veranstaltung wieder einmal bewiesen, Hemmingen hat Energie!

2. Energieforum Hemmingen 2. Energieforum Hemmingen 2. Energieforum Hemmingen 2. Energieforum Hemmingen

2. Energieforum Hemmingen

2. Energieforum Hemmingen

Ein Baum und ein Wärme-Kraftwerk für Korntal-West

Ein Baum und ein Wärme-Kraftwerk für Korntal-West

»So macht das Baumpflanzen Spaß«. Bürgermeister Dr. Joachim Wolf freute sich über die Baumspende der Firma Naturenergie Glemstal für das kleine Pinienwäldle von Korntal-West.

Biogasanlage des Monats

Biogasanlage des Monats

Naturenergie GlemstalUnsere Biogasanlage auf dem Haldenhof wurde vom »Fachverband BIOGAS« als Anlage des Monats Dezember ausgezeichnet.

»Die NawaRo-Anlage aus dem südlichen Baden-Württemberg gehört einer Betreibergesellschaft aus 15 Partnern und ist 2006 in Betrieb gegangen. Vergoren wird Mais, Rindergülle und Mist. Durch ein Kavitationsverfahren wird die Gasausbeute im Fermenter noch erhöht. Zwei BHKW erzeugen aus dem Biogas rund 5,4 Mio. kWh Strom pro Jahr, der direkt vermarktet wird. Die Anlage ist mit einer Bemessungsleistung von 625 kW und einer installierten Leistung von 1.262 kW doppelt überbaut und flexibilisiert. Die Wärme wird über ein eigenes Wärmenetz zu 100% verwertet. Pro Jahr vermeidet die Anlage ca. 5.000 Tonnen CO2.« so der Fachverband BIOGAS.

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Über die Naturenergie Glemstal

Die Naturenergie Glemstal hat sich zum Ziel gesetzt Hemmingen und weitere Gemeinden im Glemstal mit erneuerbarer und regional...

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